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Startschuss Mitte April im Munich Urban Colab

Eröffnung Haus der Kost: München bekommt ein Ernährungshaus

In einer Großküche wird Essen zubereitet

Mehr bio-regionale Lebensmittel in Münchner Großküchen: das ist das Ziel des neuen Fortbildungs- und Beratungszentrums. Nach dem Vorbild der Kantine Zukunft in Berlin oder dem Madhus in Kopenhagen wird das Haus der Kost zur neuen Drehscheibe für die Ernährungswende in Bayern. Mitte April öffnet es seine Türen.

Ein Meilenstein für die Ernährungswende in München

Mit dem Haus der Kost bekommt die Ernährungswende in München ein tragfähiges Fundament. Die neue Institution an der Dachauer Straße wird nichts weniger als Schaltzentrale, Netzwerk-Hub und Beratungsstelle rund um das Thema nachhaltige Ernährung in der Außer-Haus-Verpflegung.

Nach dem Motto "Gutes Essen für Alle" kommen an diesem Ort des Wissens, der Inspiration und des Austauschs Akteur:innen zusammen, um gemeinsam an Lösungen für eine gesündere und umweltfreundlichere Ernährung zu arbeiten und damit die Ernährungswende anzuschieben. 

Was bietet das Haus der Kost?

Das Haus der Kost konzentriert sich vor allem auf die Außer-Haus-Verpflegung (AHV). Es begleitet Küchenteams von Schulen, Betriebskantinen oder Pflegeeinrichtungen auf ihrem Weg zu mehr Nachhaltigkeit.

Das Angebot: kostenfreie Beratung, Coaching und Workshops rund um das Thema nachhaltige Großküche. Geplant ist eine Kombination aus Theorie und Praxis, die sich an den Bedürfnissen der Küchenverantwortlichen orientiert und alle Bereiche im gastronomischen Ablauf mit einschließt. Dazu unterstützt das Team zum Beispiel beim Einkauf der Lebensmittel, der Umstellung des Speiseplans und der Zubereitung.

Unter einem Dach: Ein Netzwerk für nachhaltige Ernährung

In München gibt es bereits einige Programme und Institutionen, die sich für mehr Nachhaltigkeit in der Münchner AHV einsetzen. Dazu gehören die Beratungsleistungen der Projektstelle Ökologisch Essen (BUND Naturschutz München), das Bio-Regio-Management (Ecozept) oder die Stabsstelle Ernährungswende des Referats für Klima- und Umweltschutz. Diese Angebote werden künftig unter einem Dach gebündelt. So können die Akteur:innen Synergien nutzen, indem sie ihre Aktivitäten vernetzen und abstimmen. 

Große Eröffnungsfeier im Munich Urban Colab

Am 16. April 2024 öffnet das Haus der Kost zum ersten Mal seine Türen im Munich Urban Colab in der Maxvorstadt. Neben Grußworten der Stadt, Impulsvortrag und bio-regionalem Flying Buffet geht es hier direkt in die Vernetzung: auf einer Mini-Messe treffen Start-Ups, zivilgesellschaftliche Organisationen und lokale Ernährungswirtschaft zusammen. Dabei wird auch der Münchner Ernährungsrat seine Arbeit vorstellen und über aktuelle Projekte berichten. 

Warum ein „Haus der Kost“ für München?

Schulmensa, Schnellimbiss oder Kantine im Unternehmen - viele Menschen in München essen regelmäßig außer Haus. Das bietet einen großen Hebel für Gesundheit und Nachhaltigkeit: denn die Lebensmittel, die in der Gemeinschaftsverpflegung eingesetzt werden, haben aktuell oft eine weite Reise hinter sich und durchlaufen fragwürdige Produktionsbedingungen. Das muss nicht sein. Rund um München steht eine Vielfalt an Lebensmitteln zur Verfügung, die auf einen Absatzmarkt warten.

So profitieren am Ende viele: denn frische, unbelastete und regional erzeugte Lebensmittel kommen nicht nur dem Genuss und der Umwelt zu Gute, sondern auch den Erzeuger:innen und Verarbeitungsbetrieben in der Region.

Was bedeutet Außer-Haus-Verpflegung?

Der Begriff Außer-Haus-Verpflegung (AHV) umfasst alle Speisen und Getränke, die außerhalb der privaten Haushalte genossen werden. Dabei wird zwischen Individualverpflegung (z.B. Restaurants, Bars oder Fast-Food-Ketten) und der Gemeinschaftsverpflegung (Betriebskantinen, Verpflegung in Kitas, Krankenhäusern etc.) unterschieden. Insgesamt hat die Bedeutung der AHV in den letzten Jahrzehnten deutlich zugenommen.

Quelle: Spektrum Lexika

Grafik: Außer-Haus-Verpflegung gliedert sich in Individualverpflegung und Gemeinschaftsverpflegung und